Saftkur - was bringt das Fasten mit Säften?

Saftkur - was bringt das Fasten mit Säften?

Datum: 15.08.2022

Die Zufuhr von Nahrung ganz einzustellen, ist problematisch, weil dann vom Körper u. a. auch Muskelmasse abgebaut wird. Die Erfahrung zeigt, dass die Aufnahmen von wenigen Kalorien in Form von Saft die positiven Effekte des Fastens am besten unterstützt. Diese sind wesentlich umfangreicher als nur ein Gewichtsverlust.

Gewichtsverlust


Werden mehrere Tage auf die gewohnte Menge an Kolorieren, die über die Nahrung aufgenommen wird, verzichtet, bringt das eine Verringerung des Gewichts mit sich, weil der Körper für seinen Energiebedarf nun auf seine Reserven zurückgreifen muss. Bei normaler körperlicher Beanspruchung und sehr geringer Kalorienzufuhr nimmt man aber in der Regel kaum mehr als 2 Kilogramm pro Woche ab.


Für Übergewichtige ist ein Gewichtsverlust natürlich positiv und willkommen. Es muss aber klar sein, dass ein geringeres Gewicht nur mit besserer Ernährung nach dem Fasten beibehalten werden kann. Fasten unterstützt diesen Schritt allerdings, da man nach einer Fastenperiode bewusster und langsamer isst.


Der Vorteil des Fastens ist das Erlebnis, dass Abnehmen möglich ist und dass man sich mit weniger Gewicht tatsächlich besser fühlt. Damit entsteht eine starke Motivation, die eigene Ernährung umzustellen.


Während einer Saftkur aus kaltgepressten Säften wird auch deshalb auf feste Nahrung ganz verzichtet, weil diese den Appetit anregen würde und das Fasten so schwieriger macht.

Regenerative Effekte des Fastens


Wenn keine feste Nahrung zu verdauen ist, schalten die Zellen in den Zustand der Selbstreparatur oder Autophagie. In diesem Zustand werden nicht mehr benötigte Moleküle in der Zelle aufgespalten und ausgeschieden. Das könnte man als Entschlacken auf zellulärer Ebene betrachten, zutreffender ist aber die Regeneration.

Das Heilfasten nach Buchinger


Otto Buchinger war ein deutscher Arzt, der diese Methode in den 1920er-Jahren erfunden hat. Zur Vorbereitung isst man etwa zwei Tage nur leicht verdauliches wie Reis und Gemüse und verzichtet auf Alkohol, Kaffee und Schwarztee. Der Verzicht auf Kaffee und andere anregende Getränke ist sinnvoll, weil sie appetitanregende Effekte haben.


Ab dem ersten Fastentag befinden sich dann nur noch leicht verdauliche Stoffe im Darm. Das ist wichtig, denn ohne feste Nahrung wird der Stuhlgang nicht ausgelöst – diese Stoffe können infolge für längere Zeit im Verdauungstrakt bleiben.


An den Fastentagen trinkt man zwei Tassen Gemüsesaft und eine Tasse Gemüsebrühe, die auch durch eine dritte Tasse Saft ersetzt werden kann. Die Säfte sollte man langsam trinken, damit sie wie feste Nahrung zur Vorbereitung der Verdauung eingespeichelt werden können.


Dazu kann man so viel ungezuckerten Früchte- oder Kräutertee trinken, wie man möchte. Zum einen kann Tee dabei helfen, das Hungergefühl zu dämpfen. Es ist aber auch wichtig, den Körper gut zu hydrieren und deshalb sollte man mindestens 2 Liter Tee oder Wasser pro Tag zu sich nehmen.


Am ersten Tag nach dem Fasten beginnt man langsam wieder mit der Aufnahme fester Nahrung. Das Frühstück an diesem Tag besteht oft aus einem Apfel. Später kann man Obst, Gemüse oder Reis essen, aber nicht in übermäßiger Menge. Die Erfahrung zeigt, dass es wider Erwarten keineswegs schwerfällt, diesen Empfehlungen zu folgen.


Was die Dauer des Fastens betrifft, empfinden die meisten die ersten drei Tage als die schwierigsten. Um einen größeren Effekt zu erzielen, liegt es also nahe, statt fünf gleich mindestens 10 Tage zu fasten. Ohne ärztliche Überwachung sollte die Dauer drei Wochen nicht übersteigen.


Die Säfte sollten mit einem hohen Gemüseanteil daherkommen, denn Fruchtsäfte enthalten mehr Zucker, was den Effekt des Fastens verringert.

Die Auswirkungen der Regeneration


Das Heilfasten soll entzündungshemmend wirken. Buchinger selbst fastete, um innerhalb von 19 Tagen sein Rheuma zu kurieren. Weitere Effekte könnten eine reine und jünger aussehende Haut sein.